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Projekt TRAM

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TRAM – Transition – Multilingualism: Übergang in die Schule mit Mehrsprachigkeit

Der Elternverein Baden-Württemberg e.V. ist Projektträger des Europäischen Projektes „Transitions and Multilingualism – TRAM“, das aus Mitteln der Europäischen Union über das Programm Lebenslanges Lernen, Aktion Comenius finanziert wird. Das Projekt hat einen Zeitrahmen von drei Jahren. Es beginnt im Oktober 2009 und endet im September 2012.

Universitäten, Forschungseinrichtungen, ein Schulamt und ElternvertreterInnen aus fünf Ländern haben sich zu einem interdisziplinären Team zusammengeschlossen, um die Lernsituation für mehrsprachige Kinder zwischen 3 und 10 Jahren (vorwiegend mit Migrationshintergrund) zu verbessern. Das Projekt fokussiert dabei vor allem auf die sehr sensiblen Übergangsphasen der kleinen Kinder vom Kindergarten in die Grundschule. Um ihre Lernchancen zu verbessern werden die Projektpartner einen Fortbildungskurs für ErzieherInnen und LehrerInnen mit dem Ziel entwickeln, dieses Lehrpersonal zu befähigen, frühkindliche Bildungsprozesse von mehrsprachigen Kindern unter Einbeziehung der Eltern/ Erziehungsberechtigten erfolgreich zu gestalten.

Teilnehmende Organisationen (Comenius-Partner)

Schweden The Stockholm Institue of Education
Deutschland Elternverein Baden-Württemberg e.V., Boxberg;
Pädagogische Hochschule, Ludwigsburg;
Staatsinstitut für Frühpädagogik, München;
Niederlande Utrecht Institute of Linguistics OTS
Lettland Liepājas universitate, Liepaja
Rumänien Universitea „Lucian Blaga“ Sibiu, Sibiu (Hermannstadt)

Hintergrund

Aus der Forschung wissen wir, dass erfolgreiche Übergänge von der Familie in den Kindergarten/Schule einen wesentlichen Einfluss haben auf die Motivation eines Kindes, sowohl in der Schule als auch durch das ganze Leben hindurch zu lernen. Die gemeinhin im Kindergarten/Schule angewandte Praxis in Übergangsprozessen geht oft an den Bedürfnissen vorbei. Besonders für Kinder mit Mehrsprachigkeit oder Migrationshintergrund stellen Übergänge in Kindergarten oder Schule sensible Phasen dar. Die Anzahl dieser Kinder steigt in den letzten Jahren auch in Deutschland stetig an und viele von ihnen sprechen zuhause nicht Deutsch. Damit die ErzieherInnen und LehrerInnen mehrsprachige Kinder in ihren Übergängen besser begleiten können, schlagen die Comenius-Partner (Schweden, Deutschland, Niederlande, Lettland, Rumänien) das o.g. Projekt vor. Es richtet sich hauptsächlich an die Ausbildung von ErzieherInnen und LehrerInnen, um die Begleitung mehrsprachiger Kinder bei ihren Übergangsprozessen zu verbessern. Das Projekt soll dazu beitragen, Diversität während Übergangsprozessen zu nutzen und kulturell wertvolle und für Bildung wertvolle Elemente in die Kindergärten und Schulen zu bringen.

Ziele

  • ErzieherInnen und LehrerInnen sollen Fähigkeit und Fertigkeit erhalten, Kinder unterschiedlicher ethnischer Herkunft und mit unterschiedlichen Muttersprachen gut während den Übergangsprozessen zu begleiten
  • Entwickeln von geeigneten Werkzeugen und Methoden für die praktische Arbeit von ECE-ErzieherInnen und LehrerInnen (early childhoodeducation)
  • Entwicklung und Einführung eines geeigneten Konzepts für ein fortlaufendes Programm zur Ausbildung (Continuous Personal Development) von ECE-ErzieherInnen und LehrerInnen
  • Förderung von frühkindlichem Erlernen von Sprachen (bei Kindern ohne mehrsprachigen Hintergrund)
  • Integration aller Kinder in die europäische Idee und die europäischen Werte: Europa als unsere gemeinsame Heimat begreifen, in der Diversität als Chance gesehen wird und verschiedene Sprachen Brücken zu mehr Solidarität und gegenseitigem Verständnis bedeuten.

Die Partner und ihre Experten auf dem Gebiet der frühkindlichen Erziehung und Mehrsprachigkeit von Universitäten, pädagogischen Hochschulen, Lehrer- und Elternorganisationen

  • sammeln statistischer Daten über mehrsprachige Kinder in den jeweiligen Projektländern
  • tauschen sich über den Stand der Forschung in anderen europäischen Ländern aus
  • tauschen sich über Erfahrungen aus ihren eigenen angewandten Methoden und über die bestehenden Modelle in anderen europäischen Ländern aus
  • erstellen eine Bedarfsanalyse, um die Hürden und Herausforderungen während den Übergangsprozessen bei mehrsprachigen Kindern heraus zu finden
  • entwickeln einen europäischen Trainingskurs für ErzieherInnen und LehrerInnen (CPD-Kurs = continous personal development)
  • bereiten eine Testphase vor, die von allen Beteiligten und Begleitern beurteilt wird
  • überarbeiten und vervollständigen die Richlinien und Empfehlungen des Kurses
  • verteilen und streuen die Ergebnisse europaweit.