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Zukunftspläne

It is never too late to learn – It is never too early to learn –

It is never too late for intergenerational learning

5.1 Künftige Aufgabenfelder

Das GoAct-Projekt öffnete einen Themenbereich, der eine intensive Weiterarbeit  auf      unterschiedlichen Ebenen herausfordert:

  • Wandel vom Lebensbegleitenden Lernen  zu „Lernen für ein  langes Leben“.
  • Gerontologische, pädagogische und psychologische Erkenntnisse  konsequent aufgreifen und so den dringend gebotenen  Mentalitätswandel in einer Gesellschaft des langen Lebens unterstützen.
  • Selbstverständliche Integration der intergenerationellen Perspektive in pädagogische und gesellschaftliche Überlegungen: Lernen für ein langes Leben
  • Revision der Bilder von Alter und Altern in Kinderbüchern, Schulbüchern, Lehrplänen
  • Erzählkultur: Die ältere und älteste Generation sind wichtige Zeitzeugen (z. B.: Erzählungen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit). Sie dienen der Absicht, die der Schriftsteller Primo Levi so umschreibt:  

    "Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.
    Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben."

    Wir wollen freiwillig etwas bewegen – wir wollen Menschen für die Idee der Altersbilder gewinnen. Das erfordert:

    Abbau von Barrieren, um allen Interessierten den Zugang zu ermöglichen
    Lernorte generationengerecht zu gestalten
    Partner auf gemeinsame Gespräche und Themen vorzubereiten
    Themenbeispiele:
    Gender Frage, Gesundheit und Sport, Ernährung und Bewegung, Prävention, Arbeitswelt, Vereinbarkeit Familie/Beruf, Großelternzeit
  • Umsetzung des Intergenerationellen Bildungsplans mit dem Ziel des Dialogs der Generationen, insbesondere in den Kindertagesstätten und Grundschulen gemeinsam mit

    • Kindern, Jugendlichen, Eltern, Großeltern,
    • ErzieherInnen, LehrerInnen,  SonderpädagogInnen, SozialpädagogInnen,
    • VertreterInnen von Weiterbildungsorganisationen, beruflichen Organisationen, Jugend- und Seniorenorganisationen,
    • MedienvertreterInnen, KünstlerInnen, VerteterInnen der Stiftungen und Akademien,
    • ÄrztInnen, GerontologInnen, ErnährungswissenschaftlerInnen,
    • (Kommunal-)PolitikerInnen, VertreterInnen der Wirtschaft, NGOs, StädteplanerInnen
    • ForscherInnen, Europäische Projektgestalter
  • Begleitende Forschung im Bereich individueller Altersbilder in unterschiedlichen Kulturen
  • Förderung des ehrenamtlichen Engagements, der musisch-künstlerischen Bildung, der kulturellen Vielfalt, des Erwerbs von Sprachen, des europäischen Gedankens in Geschichten, Lieder und Gedichten, der politischen Bildung
  • Austausch der Ergebnisse auf einer „Europäischen Plattform für Intergenerationelles Lernen“

5.2 Konkrete Kontaktnahmen/Arbeitsschritt

5.2.1 Gesprächstermin (27. 02. 2014) bei Staatsministerin Emilia Müller, MdL München:

Gemeinsames Gespräch mit ihr und den zuständigen Fachabteilungen für Seniorinnen und Senioren und Familie über die Vorschläge für die Umsetzung eines neuen Altersbildes in Kindergärten und Schulen

5.2.2 Einladung zur Bürgerstiftung Straubing (Bayern)

Eine bayerische Stadt mit 45.000 Einwohnern interessiert sich für das Projekt und die damit verbundenen Möglichkeiten, aus der Erfahrung heraus wertvolle Impulse der Bürgerstiftung zu geben.

5.2.3 Einladung zur Abschlusskonferenz MATURE Hamburg, 19.09.2014

Bei dieser Konferenz geht es u.a. um die Frage, inwieweit generationelles Lernen helfen kann, gerade Menschen, die schwer erreichbar sind, zu motivieren und für den intergenerationellen Dialog zu gewinnen.

Die Einladung zur Mitwirkung im Rahmen eines Workshops ist  verbunden mit der Frage, wie aus der GoAct-Erfahrung heraus ältere Menschen  für eine „Bildungsaffaire“ gewonnen werden können.

 

5.2.4 Einladung zur Projektdarstellung im YES Forum board

einer europäischen Projektinitiative, die sich mit der Beschäftigungssituation junger Menschen befasst und die europäischen Regierungen dazu veranlassen will, in junge Menschen zu investieren und anzuerkennen, dass sie eine wichtige Rolle in unseren Gesellschaften spielen.

5.2.5 Weitere Kontakte und intensive Gespräche mit

  • Arbeitgeberverbänden
  • Wilfried Griebel, Referatsleiter im Staatsinstitut für Frühpädagogik , München: Vorbereitung eines Projekts zur Implementierung des Bildungsplans in Kindergärten
  • ProjektausstellerInnen anlässlich der Workshops und der Konferenz im Juni 2013 in Brüssel

5.2.6 Mitwirkung im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss

und an der Erarbeitung des Papiers zum Thema: „Intergenerationelle und interkulturelle  Maßnahmen zur Förderung der sozialen Integration von jungen EU-Bürgern bei  Arbeitsaufnahme in einem anderen Mitgliedstaat.“ Hierin wird  vom EWSA nachdrücklich intergenerationelles Lernen eingefordert:

z. B.: „Diese Konzeptionen und Maßnahmen sollten gezielt intergenerationell sowie   interkulturell angelegt sein. Das Erfahrungswissen der älteren Generation sollte weitmöglich genutzt werden.“

z. B.: „Das könnte dadurch erreicht werden, dass insbesondere ältere MitarbeiterInnen motiviert werden, sich als kooperierende, beratende  „Mentoren“ oder "Paten" für junge Arbeitsmigranten im Betrieb zur Verfügung zu stellen, den Jugendlichen aber auch und insbesondere ausserhalb des Arbeitsumfelds unterstützend zur Seite zu stehen.“

z.B. „Eine sehr erfolgreiche Form der persönlichen Hilfe wird durch so genannte "Senior Expert Services" geleistet, die vorwiegend in der Entwicklungshilfe tätig sind – jedoch auch zunehmend in EU-Ländern selbst. Dabei stellen bereits im Ruhestand befindliche Personen ehrenamtlich ihr professionelles Wissen und ihre Erfahrung aus sehr diversen Arbeitsfeldern – wie kaufmännischen, technischen, handwerklichen, medizinischen und sozialen Berufen – zur Verfügung. Im Falle von jüngeren Menschen, ob ausländisch oder nicht, als Zielgruppe wird durch die Kompetenzvermittlung und das persönliche Engagement der Älteren das Verständnis, die Zusammenarbeit und die gegenseitige Achtung zwischen den Generationen enorm gefördert. Damit kann ein ganz wesentlicher Beitrag zur sozialen Kohäsion der Gesellschaft geleistet werden.