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Projekt Transition

Die Projektpartner gehen davon aus, dass sie vor allem durch den europäischen Erfahrungsaustausch und die Bedarfsanalyse, die in den verschiedenen Ländern durchgeführt wird, Anstöße für die Entwicklung des Curriculums erhalten, die auf nationaler Ebene aufgrund der eingeengten Perspektive der Beteiligten nicht zu erwarten wären.

Projektergebnisse

Das Hauptprodukt des Projektes TRANSITION wird ein Curriculum und Lehrmaterialien für Multiplikatoren sein, die sie befähigen Übergangsbegleiter auszubilden, und die Durchführung des Trainingkurses anhand dieses Curriculums. Der Curriclumsrstellung ist eine Bedarfsanalyse der Anforderungen der direkten Zielgruppen und indirekten Zielgruppen vorgeschaltet, um sich auf eine solide Basis in der Entwicklungsphase zu stützten. Der Grundtvig-Ausbildungskurs ist wie folgt geplant:
Der Grundtvigkurs thematisiert die Ausbildung von Ausbildnern von Übergangsbegleitern, die die Elternrolle (vor allem von Eltern mit Kindern mit besonderem Förderungsbedarf) bei Übergangsprozessen wie dem Eintritt des Kindes in den Kindergarten oder die Schule stärken soll, damit Eltern (hiermit sind alle Erziehungsberechtigten im weitesten Sinne gemeint) und Kinder dieses Übergänge problemlos bewältigen. Der Kurs richtet sich an Ausbildner von Erzieher/innen und Grundschullehrer/innen (hier auch aus dem sonderpädagogischen Bereich) und Vertreter von Elternorganisationen (hier auch Organisationen von Eltern mit behinderten Kindern), Gesetzliche Elternvertreter/innen und Vertreter von Seniorenorganisationen. Der Kurs wird zunächst im Oktober 2007 in Boxberg (DE) erprobt und dann nach Anpassungen resultierend aus der Erprobungsphase in Prešov (SK) im März 2008 und in Exeter (UK) im April 2008 abgehalten. Der Kurs wird aus sieben Modulen bestehen: 1. Einführung in die frühkindliche Bildung – Stand der Forschung, 2. Transitionsansatz, 3. Familienbeteiligung in Bildungsprozessen, 4. Naturwissenschaftliche und technische Bildung, 5 Musisch-Kulturelle Bildung, 6. Koordination, Kommunikation, Kooperation zwischen Familie, Kindergärten, Schule, 7. Arbeit als Übergangsbegleiter. Die sonderpädagogische Dimension wird in alle Module als Querschnittsthema eingefügt werden.
Die Teilnehmenden können sich auf den Kurs durch Materialien, die auf der Projektwebsite zur Verfügung gestellt werden vorbereiten. Mittels eines Fragebogens werden vor dem Kurs die Erfahrungen und Kenntnisse der Teilnehmenden abgefragt. Diese Informationen werden die Ausbildner in ihre Arbeit einfließen lassen. Erfahrungsaustausch wird während des Kurses ein wichtiges Mittel sein, um im gegenseitigen Lernen das Themenfeld aus verschiedenen europäischen Perspektiven zu erschließen. Mittels Präsentationen, Diskussionen und Gruppenarbeiten wird das Ausbildungsthema zunächst theoretisch aufgearbeitet. Wo geeignet werden jedoch auch schon in dieser Phase praktische Übungen eingesetzt. Der zweite Teil des Ausbildungskurses besteht aus der praktischen Anwendung des Gelernten. Bereits vor der Teilnahme am Kurs haben die Teilnehmenden mit dem Projektkoordinator die organisatorischen Vorarbeiten geleistet, um nach Abschluss des Ausbildungskurses in ihrem Umfeld (Kindergärten, Familienzentren, Schulen etc.) einen eigenen Kurs zur Ausbildung von Übergangsbegleitern anzubieten. Während die Teilnehmenden ihre nationalen Erprobungskurse geben, können sie mittels der Projektwebsite vom Ausbilder Hilfestellungen erhalten und Erfahrungen mit den anderen Teilnehmenden austauschen. Der Ausbildner wird aus dieser Phase Verbesserungsvorschläge mitnehmen, die bei der Überarbeitung des Kurses genutzt werden sollen. Die Teilnehmenden erhalten ein Zertifikat für den Ausbildungskurs nach Einreichung ihres Unterrichtsberichtes. Es ist geplant, möglichst bald an den theoretischen Teil des Kurses, den praktischen Teil auf nationaler Ebene durchzuführen. Verzögerungen können jedoch leicht aus organisatorischen Gründen entstehen, so dass die Teilnehmenden den Praxisteil terminlich flexibel gestalten sollten. Der Kurs wird in Englisch durchgeführt, um ein größeres Publikum in Europa zu erhalten.
Der Unterricht während des Ausbildungskurses wird von einem Lehrerteam aus Deutschland, Österreich und Slowakei mit pädagogisch-psychologischen Hintergrund (verschiedene Schwerpunkte in frühkindlicher Pädagogik, Sonderpädagogik, Psychologie, Musikbildung und Naturwissenschaften) erteilt. Die Lehrer gestalten die einzelnen Module teils individuell, teils in Form des Teamteachings.
Der Ausbildungskurs wird ca. 40 Unterrichtsstunden umfassen. Für die nationalen Kurse werden ca. 16 Unterrichtsstunden veranschlagt, so dass sie an einem Wochenende durchgeführt werden können.
Am Ende des Ausbildungskurses, nachdem der praktische Teil mit einem Unterrichtsbericht abgeschlossen worden ist, erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat, das ihre Teilnahme, das Thema der Ausbildung, die Unterrichtsstunden und den Ort der Ausbildung nennt. Der Projektkoordinator wird mit der Steuerungsgruppe und mit der Europäischen Lehrervereinigung und der Europäischen Elternvereinigung Fragen der Zertifikatsanerkennung diskutieren und zielführende Maßnahmen einleiten.

Außer dem Ausbildungskurs wird das Projekt noch Produkte zur Vermarktung und Verbreitung der Projektergebnisse hervorbringen:

  • Faltblatt zur Vorstellung des Ausbildungskurses;
  • Website zur Unterstützung des Ausbildungskurses (Anmeldeverfahren, Hilfestellung in Webforen für die Teilnehmenden, Curriculum und andere Materialien), Projektkommunikation und Projektpräsentation;
  • Einstellung des Trainingskurses in den Grundtvig-Katalog;
  • Berichte und Projektevaluation;
  • Konferenz zur Vorstellung des Projektes und Verbreitung des Ausbildungskurses mit Dokumentation;
  • Artikel über das Projekt und den Ausbildungskurs in relevanten Zeitschriften.

Überwachung

Innerhalb des Projektes wird ein effektives Informations-, Dokumentations- und Berichtssystem entwickelt. Jeder Partner wird über den aktuellen Projektstatus auf dem Laufenden gehalten.
Von Projektbeginn an werden für jede Aktivität Arbeitspakete geschnürt, in denen ein Verantwortlicher für das Paket und eine Dauer für die Aktivität festgelegt wird. Für das Paket werden Ziele, Unteraktivitäten und Fristen festgelegt und die erwarteten Ergebnisse (Soll-Zustand) benannt. Außerdem werden die Überschneidung mit anderen Arbeitspaketen und mögliche Risiken bei der Erfüllung des Pakets thematisiert. Der Ressourceneinsatz und die Kosten werden für das Paket ermittelt.
Die Steuerungsgruppe stellt quartalsmäßig im Intranet oder bei Steuerungsgruppentreffen den Projektfortgang fest und plant Feinstrukturen für das weitere Projekt (neue Arbeitspakete). Innerhalb der Steuerungsgruppe (Projektkoordinator und alle Projektverantwortlichen) wird der Projektstatus in Bezug auf die Qualität der Arbeit, Mitteleinsatz und Widersprüchlichkeiten analysiert, so dass frühzeitig Änderungen möglich sind. Um den Projektstatus feststellen zu können, wird die Methode des Abgleichs von Soll- und Ist-Zustand genutzt. Während der Planungsphasen werden Soll-Zustände (Ziele/Ergebnisse) festgelegt, die dann quartalsmäßig mit dem Ist- Zustand im Hinblick auf die Zielerreichung anhand der definierten Prozessziele und der gelieferten Ist-Daten verglichen werden. Danach werden durch eine Abweichungsanalyse die nötigen Steuerungsschritte gemeinsam abgeleitet. Die Mitglieder der Steuerungsgruppe besprechen die nächsten Aktivitäten für das folgende Quartal, benennen hierfür jeweils Verantwortliche und legen den Einsatz der Ressourcen fest.

Evaluierung

Nach Projektbeginn wird die Aufgabe der externen Evaluation ausgeschrieben und auf dem ersten Steuerungsgruppentreffen die Angebote gesichtet und gemeinsam ein Evaluator benannt. Der Evaluator kann an allen strategischen Treffen, dem Testkurs und den G3-Kursen teilnehmen, um für seinen unabhängigen Bericht quantitative und qualitative Daten zu ermitteln. Sein Auftrag wird vor allem in der Bewertung der Auswirkungen des geplanten Ausbildungskurses liegen. Es wird erwartet, dass in den Angeboten der möglichen Evaluatoren eine detaillierte Ausarbeitung über die Evaluationsstrategie enthalten ist. Teil der externen Evaluation sollte zunächst die Feststellung von Soll-Zuständen von den verschiedenen Beteiligten des Projektes und der Kurse sein:
Beschreibung der erwarteten Auswirkungen der Entwicklung und Durchführung des Ausbildungskurses aus Sicht der Steuerungsgruppe und der Experten sowie die Beschreibung der erwarteten Auswirkungen des Ausbildungskurses aus Sicht der teilnehmenden Ausbildner auf europäischer Ebene und der Teilnehmer auf nationaler Ebene. Der Projektantrag und die Bedarfsanalyse bilden für diesen Evaluationsschritt die Grundlage, die durch Fragebögen, strukturierte Interviews und Gespräche mit der Steuerungsgruppe erweitert werden kann. Der Evaluator wird quantitative und qualitative Daten zu Ist-Zuständen nach Erreichung von Meilensteinen im Projekt feststellen und mittels Abgleichanalyse bewerten, inwieweit die erwarteten Auswirkungen erreicht worden sind.
Die Projektpartner haben Interesse an der Evaluierung der einzelnen Prozesse im Projekt, um ihr internes Projektmanagement zu verbessern. Diese sollen sowohl vom externen Evaluator als auch von der internen Evaluationsgruppe (PIEW und Elternverein) bewertet werden. Für die Selbstevaluation wird die Steuerungsgruppe am Anfang des Projektes ein detailliertes Vorgehen festlegen. Bezüglich des Projektmanagements (z. B. Aufgabenbearbeitung, interne und externe Kommunikation, Ressourcenverwaltung etc.) werden hierfür gemeinsam Soll-Zustände festgelegt, die dann mittels Fragebögen und Gruppenreflexionsgesprächen mit dem Ist-Zustand zu Meilensteinereignissen überprüft werden. Die Ergebnisse der formativen Selbstevaluation werden auch zur Projektsteuerung herangezogen.

Valorisierung / Verbreitung

Erfahrungen, die die Projektpartner bei der Durchführung des Projektes gesammelt haben, werden bei den üblichen regelmäßigen Sitzungen (jour fixe, Abteilungssitzungen, Teamsitzung) der Projektpartner in ihren Einrichtungen verbreitet. Darüber hinaus verfügen fast alle Partner über interne Kommunikationsmedien in Form von Newslettern, über die sie diese Erfahrungen an ihre Mitglieder bzw. Kollegen und Lernende, je nach Rechtsform, weitergeben werden.
Vor allem die beiden Produkte des Projektes – das Curriculum und Lehrmaterialien und das Angebot von Ausbildungskursen – eignen sich hervorragend zur europaweiten Verbreitung.
Die Materialien für den Ausbildungskurs TRANSITION und der Kurs an sich sollen auf nationalen Tagungen der Partner (z. B. Fachtagungen und –konferenzen, Mitgliederversammlungen, Open-space-Veranstaltungen etc.) und durch Artikel in Fachzeitschriften (wie z. B. Kindergarten heute, Eltern, Early Childhood Education Journal) dem Fachpublikum vorgestellt werden. Interessenten können das Curriculum und Lehrmaterialien natürlich von den Projektpartnern erhalten. Es wird auf die Projektwebsite eingestellt.
Darüber hinaus ist eine Verbreitungskonferenz mit Teilnehmenden aus ganz Europa vorgesehen, um den Kurs bekannt zu machen. Die Konferenz wird im Mai 2008 in Deutschland durchgeführt, nachdem die Projektpartner Erfahrungen mit der Durchführung und Wirkung des Kurses haben, die eine Vermarktung erleichtern. Es wird mit 70 – 100 Teilnehmern von nationalen Dachorganisationen und Behörden, die in den Bereichen Lehrer- und Erzieherausbildung, Elternbildung und Elternvertretung aktiv sind, gerechnet.

TRANSITION – Ausbildung zum Übergangsbegleiter für frühkindliche Bildungsprozesse

Zusammenfassung des Projektes www.project-transition.eu
Sehr oft fühlen sich Eltern (besonders von Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf und/ oder Familien mit Migrationshintergrund) von den Übergangsprozessen ihrer Kinder von der Familie in den Kindergarten/Schule überfordert. Das Projekt reagiert auf diese Situation mit der Entwicklung eines Ausbildungskurses für Ausbildner (Multiplikatoren), der ihnen nach Abschluss erlaubt, Eltern beim Umgang mit Übergangsprozessen zu unterstützen. Der Kurs hat folgende Zielsetzung:

  • die Elternrolle beim Umgang mit Übergangsprozessen von Kindern in der Frühkindheit stärken;
  • eine Begegnungskultur zwischen Familien, Kindergarten und Schulen etablieren;
  • Übergangsprozesse vor allem für Eltern von Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf und/ oder Familien mit Migrationshintergrund erleichtern;
  • auf europäischer Ebene Ausbilder trainieren, damit sie auf nationaler Ebene Übergangsbegleiter schulen können.

Der Ausbildungskurs richtet sich an Personen mit pädagogischem Hintergrund wie z. B. Ausbildner von Erziehern, Lehrern etc. und besonders an pädagogisches Personal, das aus Altergründen nicht mehr im aktiven Arbeitsleben steht (Seniorenbildung). Eltern und andere Interessierte an frühkindlicher Bildung werden indirekte in den nationalen Kursen für Übergangsbegleiter erreicht.
Die Hauptaktivität des Projektes besteht in der Entwicklung und Erprobung des Ausbildungskurses TRANSITION. Die Projektpartner eine Bedarfsanalyse durchführen, um die Bedürfnisse und Anforderungen der Stakeholder zu erfassen. Die Analyse dient als Grundlage für die Entwicklung des Curriculums und der Lehrmaterialien des Ausbildungskurses.

Hintergrund des Projektes

Das Leben von Kindern verläuft heute in Übergängen von der Familie in die Kindertagesstätte (KiTa) und dann in die Schule, die sowohl die Kinder als auch ihre Eltern herausfordern. Besonders für förderfähige Kinder sind diese Übergänge schwierig und sollten möglichst problemlos gestaltet werden (Chancengerechtigkeit).

Das Projekt TRANSITION baut auf den Erfahrungen der Lernpartnerschaft "Bedeutung der Musikerziehung im frühkindlichen Bereich von behinderten und nicht behinderten Kindern für Eltern und Großeltern" auf. Ein Ergebnis der Lernpartnerschaft war die Feststellung, dass vor allem Eltern von zukünftigen Kindergartenkindern aber auch von Grundschulkindern schlecht informiert und orientierungslos sind, wenn es um die Gestaltung der oben dargestellten Übergänge geht. Auch die Projektpartner, die an der Lernpartnerschaft nicht teilgenommen haben, bestätigen diese Beobachtung. Seit der Durchführung von internationalen und nationalen Bildungsstudien sind in den Tageszeitungen, Familienzeitschriften und in der Fachliteratur zahlreiche Artikel zur Bildungsförderung von Säuglingen bis zum Teenager erschienen, die, wie in den beteiligten Ländern festzustellen ist, vor allem Eltern von zukünftigen Kindergartenkindern aber auch Schulkindern verunsichern. Alle Projektpartner sehen daher großen Bedarf an der Stärkung der Elternrolle.

Die Förderung von „Übergangslernen“ und Unterstützung bei der Übergangsbewältigung sind daher nötig. Dies soll durch ehrenamtliche Übergangsbegleiter* in KiTas und Schulen geleistet werden. Der ausschlaggebende Faktor (laut Transitionsmodell) ist die Kooperation zwischen Familie, KiTa und Schule. Darüber hinaus ist die Partizipation von Eltern an der Bildungsarbeit wichtig. Die Ausbildung von Übergangsbegleitern kann allen Akteuren bei Übergängen helfen und die bisher oft schlechte Kooperation zwischen den Einrichtungen stärken. Zur besseren Orientierung der Eltern werden die Übergangsbegleiter ihnen Grundlagenwissen über musisch-kulturelle und naturwissenschaftliche Bildung vermitteln und Vorschläge zur individuellen oder auch gruppenbezogenen Förderung in diesen Bereichen machen. Das Projekt reagiert mit der Heranführung an naturwissenschaftliche und sprachlich-musische Themenfelder auf deutliche Defizite bei Kindern, welche nicht zuletzt auch in den Untersuchungsergebnissen der Studie PISA zum Ausdruck gekommen sind.

Ziele

  • Verbesserung der frühkindlichen Erziehung und Bildung;
  • Verbesserung der Förderung der musisch-kulturellen und naturwissenschaftlichen Bildung von Kindern durch ihr Umfeld;
  • Verbesserung der Kooperation, Koordination und Kommunikation zwischen Familie, KiTa und Schule (Begegnungskultur);
  • Erleichterung von Übergängen zwischen Familie und Bildungseinrichtungen vor allem für Kinder und Eltern aus schwierigen Lebenssituationen wie z. B. Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf und/ oder Kinder mit Migrationshintergrund, die von Übergangsbegleitern individuell betreut werden können;
  • Steigerung der Anerkennung von frühkindlicher Pädagogik durch vielfältige Verbreitungswege über das Projekt TRANSITION, den Ausbildungskurs und die geplante Konferenz;
  • Erstellung einer Bedarfsanalyse in Deutsch und Englisch zur Feststellung der Anforderungen von Eltern, ErzieherInnen und LehrerInnen an den Übergangsbegleiter in allen beteiligten Partnerländern;
  • Entwicklung eines Ausbildungskurses (Curriculum in Deutsch und Englisch) für Ausbildner von Übergangsbegleitern im frühkindlichen Bereich;
  • Entwicklung von Lehrmaterialien (Schwerpunktthemen Sprache-Musik und Naturwissenschaften) in Englisch und Deutsch für die Weiterbildung von Ausbilder von Erzieher/innen und Lehrer/innen sowie Vertretern von Elternorganisationen.
  • Ausbildung von 12 Ausbildnern im Pilotkurs und 24 Ausbildnern in zwei Grundtvig-3-Kursen mit Zertifikat in disziplinen- und generationenübergreifenden Seminaren innerhalb der Projektlaufzeit;
  • Fortbildung von mindestens 5 Übergangsbegleitern pro Ausbildner, der den Europäischen Ausbildungskurs TRANSITION abgeschlossen hat, in seinem/ihrem Land;
  • Vernetzung der im Erziehungs- und Bildungsbereich verantwortlichen Akteure durch Aktivitäten der ausgebildeten Übergangsbegleiter (z. B. Runder Tisch etc.);
  • Förderung der aktiven Partizipation von Eltern in der EU, indem sie zu Übergangsbegleitern ausgebildet werden oder durch ihre Aktivitäten besser informiert sind und sich mehr in den Bildungsprozess ihrer Kinder einbringen wollen;

Innovation

Junge Eltern stehen oft nicht nur vor der Aufgabe Erziehungsberechtigte zu sein, sondern müssen sich aus verschiedenen Gründen auch schnell in die Rolle der Kindergarteneltern und später Schuleltern hineinfinden und über die Orientierungs- und Bildungspläne informiert werden. Gerade für sie ist eine Unterstützung notwendig, damit sie aktiv ihre Kinder beim Übergang von der Familie in den Kindergarten bzw. Schule unterstützen können. Hierfür und auch für die Zusammenarbeit der Familien, KiTa und Grundschulen, die bisher schlecht entwickelt ist, sind Übergangsbegleiter nach Erfahrungen der teilnehmenden Einrichtungen notwendig. Bisher gibt es in Europa keine angemessene Unterstützung für Eltern mit Kindern in Übergangssituationen, so dass die Ausbildung von Übergangsbegleitern bedarfsgerecht und innovativ ist.

Pädagogische und didaktische Ansätze

Der Transitionsansatz, der als theoretische Grundlage für das Projekt genutzt wird, kommt aus der Familienentwicklungspsychologie. Die Transitionsforschung untersucht die Schnittstelle von individuellem Handlungs- und Bewältigungsvermögen und von gesellschaftlichen Handlungsvorgaben und Anforderungen. Mit konzentrierten Lernprozessen muss die Anpassung an die jeweiligen Veränderungen geleistet werden. Transitionen sind Stimuli für Entwicklung. Kind und Eltern bewältigen Entwicklungsaufgaben auf der individuellen, interaktionalen und kontextuellen Ebene (Griebel & Niesel 2004).
Bei der Transition von der Familie in den Kindergarten oder in die Schule wird unterschieden zwischen Akteuren, die die Transition bewältigen (Mädchen und Jungen - Mütter – Väter, eventuell Großeltern) und Akteuren, die die Transition moderieren (Erzieher/innen – Lehrer/innen – Mitarbeiter/innen anderer Dienste - soziales Netzwerk- Mütter und Väter - Jungen und Mädchen).

Zielgruppen, die aus dem Projekt Nutzen ziehen

Im Rahmen der Ausbildungskurse sollen Personen mit pädagogischen Vorkenntnissen wie z. B.

  • Ausbildner von Erziehern und Grundschullehrern (hier auch aus dem sonderpädagogischen Bereich),
  • Erzieher und Grundschullehrer und
  • junge Senioren (besonders pädagogisches Personal, das aus Altersgründen nicht mehr im aktiven Arbeitsleben steht, um dessen Potential nutzen zu können)

zu Ausbildnern von Übergangsbegleitern fortgebildet werden. Im Pilotkurs werden 12 Personen dieser Gruppe geschult, die in national durchgeführten Kursen wiederum jeder mindestens 5 Übergangsbegleiter auf ihre Tätigkeit vorbereiten sollen (Mulitplikatoreneffekt).

Aus dem Pilotkurs sollten folglich ca. 60 Übergangsbegleiter hervorgehen. Die Tätigkeit des Übergangsbegleiters kann von werdenden Eltern, Eltern im weitesten Sinne, Großeltern, Vertretern von Elternorganisationen (hier auch Organisationen von Eltern mit behinderten Kindern), gesetzlichen Elternvertretern und allen, die sich besonders für den Bereich der frühkindlichen Bildung interessieren und einsetzen wollen, übernommen werden.
Für die beiden Grundtvig-3-Kurse, die während der Laufzeit des Projektes durchgeführt werden, werden die gleichen Kursstärken erwartet.
Von der Arbeit der Übergangsbegleiter werden vor allem Eltern mit Kindern in Übergangssituationen, aber auch Erzieher und Lehrer profitieren.

Europäischer Mehrwert

Die Projektpartner sahen sich aus mehreren Gründen veranlasst, das Thema Elternbildung bei frühkindlichen Bildungsprozessen auf europäischer Ebene zu behandeln:
  • die zunehmende Mobilität in Europa von Familien und Fachkräften;
  • die internationale Diskussion des Themas wie z. B. im Rahmen der OECD-Studie „Starting strong“;
  • die Europäisierung bzw. Internationalisierung der Gruppen in den Kindertagesstätten und Klassenzimmern und natürlich
  • die Festlegung des Schwerpunktthemas Familien- und Elternbildung im diesjährigen Call for Proposal.